Über der ganzen Ebene, soweit sie reichte, lag der Schnee glänzend im Mondschein da. Das erste, was die Braumeister taten, war, daß sie die Garage aufschlossen, um den großen Kessel wiederzufinden, und aufgeregt erzählten sie, was sie alles mitgebracht hatten, um es in dem großen blanken Kessel zu einem heißen Sud zu brauen.
Aber nun sah der Himmel ganz anders aus: alle Sterne hatten ihr Licht angesteckt! Am schwarz-blauen Himmelszelt wimmelte es von großen und kleinen Sternen, wirr durcheinander und dicht gesät; sie funkelten und tanzten wie zitternde Feuerfünkchen, wie schelmische Augen, die fortwährend zwinkerten und blinzelten. Und mitten zwischen ihnen hing der schöne runde Vollmond, der die ganze Welt mit silbrigem Glanz übergoß und den Schnee erglitzern ließ, so weit das Auge reichte. Der Wind hatte sich gelegt, und es war ganz still in dieser Nacht. Der Schnee krachte, er knirschte unter jedem Schritt; an anderen Stellen war er pulverig wie leckerer Treberkuchen, der unter dem Fuß aufstäubt.
Die drei Braumeister waren furchtbar aufgeregt, denn heute Nacht sollte es soweit sein. Das Weihnachtsbier sollte gebraut werden. Die Zutaten waren schon besorgt, es gab zu den üblichen Zutaten wie:
auch noch die besinnlichen Zutaten:
gekrönt wurde die Vorbereitung mit der Selbstanzeige, obwohl allen klar war, dass heute kein Bier gebraut werden sollte…
Mit folgendem Rezept sollte es jedem gelingen, dieses Gebräu selbst zu fabrizieren:
60 Liter von 9:00 Uhr innerhalb von 22 Minuten auf 40 Grad erhitzt.
Eingemaischt um 9:25 Uhr.
1. Rast bei 52 Grad von 10:35 – 11:05 Uhr (30 Minuten).
2. Rast bei 63 Grad von 10:35 – 11:05 Uhr (30 Minuten).
3. Rast bei 72 Grad von 11:20 – 12:00 Uhr (40 Minuten).
Läutern von 12:40 bis 14:05 Uhr -> ab 13:30 Uhr wurde weiter geläutert und die bis dahin gewonnene Würze gleich mal gekocht.
Hopfengabe bei 95 Grad um 14:20 Uhr.
Kochen 90 Minuten.
50 Liter ins erste Faß abgefüllt.
Bei der Restwürze wurde dann noch die Weihnachtszugabe von 3 Sternanis*, 10 Gewürznelken*, 2 Zimtstangen*, Koriander und 750 g Honig (*in einem Beutel) eingebracht.
Mit der Zugabe noch 15 Minuten kochen, danach ins 2. Faß abgefüllt.
Beide Fässchen zusätzlich mit Hofpenbeutel (je 35 g Saazer Aromahopfen) bestückt und in den Gärkeller gestellt.
Fertig um 17:15 Uhr – Rekordzeit
Bilder oder Videos sagen mehr als tausend Worte…